All diese Fragen lassen sich mit Hilfe von Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht festlegen und regeln. Doch es geht dabei um weitaus mehr, als nur um das Abhaken einer Checkliste oder das lästige Ausfüllen einiger Formulare, so wie bei der jährlichen Steuererklärung. Es geht um ganz elementare Themen und Fragen, die man sich vielleicht noch nie so gestellt hat.
Die schleichende Erkenntnis, dass die eigenen Eltern nicht für immer so jung, gesund und aktiv bleiben wie man es so ganz selbstverständlich von ihnen erwartet. Der Gedanken im Hinterkopf, der einem öfter zuflüstert: „Eigentlich müsste ich mich da genauer informieren. Ich wollte mich doch schon längst mal darum kümmern.“
Und obwohl es vernünftige Argumente gibt, sich damit zu befassen, welche Wünsche man für die letzte Phase seines Lebens hat, scheuen viele Menschen davor zurück. Kein Wunder – denn, wie es einer meiner Klienten einmal formulierte – es geht hierbei um 1 Prozent Information und 99 Prozent Emotion.
Und die Emotionen und Bedenken sind so unterschiedlich wie die Menschen, die sich damit befassen. Zum einen geht es um die eigenen Eltern und Angehörigen und zum anderen auch um ganz eigene Themen.
Und man sollte sich genügend Zeit dazu nehmen. Meine Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass durch die gemeinsame Auseinandersetzung eine ganz neue Qualität in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern erreicht wird. Die Kinder beginnen oft zum ersten Mal damit, auch Verantwortung für die Eltern zu übernehmen. Ein manchmal noch ungewohnter Rollentausch, der zu mehr Nähe und gegenseitigem Respekt führt.
Oftmals sind die Eltern auch sehr froh, dass sie das Thema nicht von sich aus ansprechen müssen. Sie haben sich nicht getraut, weil sie ihren Kindern damit nicht zur Last fallen wollen.
Das gemeinsame Gespräch über die Wünsche und Vorstellungen für die letzte Phase ihres Lebens führt zu einer Erleichterung auf beiden Seiten. Das gute Gefühl, diese Wünsche schriftlich festgelegt zu haben, ist für beide Seiten ein Gewinn. Für die Eltern, weil sie wissen, was für sie entschieden wird. Und für die Kinder, weil sie wissen, wie sie im Sinne ihrer Eltern handeln sollen, wenn diese nicht mehr in der Lage sind, ihre Bedürfnisse zu äußern.
Und wenn man sich grundsätzlich im Klaren darüber ist, dann fällt das Ausfüllen von Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht auch nicht mehr schwer. Als Vordruck empfehle ich die Broschüre „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“ des Bayerischen Justizministeriums, die auch von vielen Ärzten und Krankenhäusern verwendet wird.
In meinen Vorträgen und Seminaren behandle ich unterschiedlichen Fragestellungen rund um diese Themen. Für die Klärung individuellen Fragen und Probleme, wie z.B. immer wieder auftretende Konflikte, Umgang mit Schuldgefühlen oder dem Gefühl ständiger Überforderung biete ich ein vertiefendes Einzelcoaching an.
Wenn du das Gefühl hast, dass du alleine nicht mehr weiterkommst, dann schau dir doch mal mein Coachingpaket für Elternkümmerer an. In dieser Beratung unterstütze ich dich bei deinem ganz persönlichen Thema.
Melde dich gerne für ein Kennenlerngespräch. Ich freue mich auf dich.